09 Mai
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Kinderfreundlichkeit lohnt sich doch!

Als junger Familienvater einer gesunden und quickfidelen 11Monate alten Tochter habe ich lange überlegt, ob ich diesen Beitrag wirklich verfassen sollte. Erregt ein erneuter Beitrag über „Kinder in der Gastronomie“ wirklich das notwendige Aufsehen beim Leser? Doch gerade für mich als Gastronomieberater hat sich innerhalb der letzten Monate ein Bild innerhalb unserer Branche präsentiert, das ich so vorher nicht kannte. Was meine ich nun genau?

Wie Sie möglicherweise schon erahnen, geht es hier um den Umgang der Gastronomiebetreiber gegenüber Kindern und deren jungen Eltern. Viele meiner Ansichten und Erkenntnisse haben sich natürlich aufgrund der direkten Betroffenheit stark gewandelt. Der Service, die Abläufe oder die generellen Konzeptionierungen. All dies hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit vor ein, zwei Jahren überhaupt nicht als hinterfragbar oder kritikwürdig wahrgenommen. Doch warum es sich aus meiner Sicht insbesondere für den Gastronomen eben doch rechnen kann, dieser Zielgruppe etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, möchte ich nun beispielhaft etwas näher erläutern.

Kind im Restaurant small

 

 

Bedauerlicherweise sind die Anstrengungen und Bemühungen um diese oftmals gestresste und unbeliebte Zielgruppe unter den Gastronomen doch recht unterschiedlich. Allein mit all den selbst erlebten negativen Erfahrungen würde reichen, um ein komplettes Buch zu schreiben. Es macht aber meines Erachtens mehr Sinn, Ihnen heute einmal diverse Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie als cleverer Gastronom trotzdem mit geringem Mehraufwand finanziell davon profitieren können. Positiver Nebeneffekt: Sie werden dadurch nicht nur all den übermüdete Eltern ein unvergessliches gastronomisches Erlebnis bescheren, sondern auch gleichzeitig Ihre Gäste von morgen gewinnen! Welche einfachen Hilfsmittel ermöglichen nun dieses Gastroerlebnis?

Equipment anpassen!

Nichts ist ärgerlicher für Eltern, wenn der Nachwuchs auf dem Schoß oder auf der – vielleicht mit viel Glück – angebotenen Bank Platz nimmt. Chaos ist vorprogrammiert. Was ist es doch für eine Erleichterung, einen Kindersitz angeboten zu bekommen. Der ruhige Restaurantbesuch ist plötzlich in greifbarer Nähe. Oder wie erleichtert ist man als Eltern, dass es im Toilettenbereich eine Wickelmöglichkeit gibt. Dann sind plötzlich die Zeiten vorbei, bei dem man einfach zum gegenüberliegenden Modehaus geschickt wird, weil dort laut Aussage des Services, die nächstmögliche Wickelmöglichkeit besteht. Positives Beispiel war hier die Systemkette Aposto, die gleich eine ganze Wickel-und Spielarea Ihren Gästen mit Nachwuchs anbietet. Natürlich mit ausreichenden Windeln, Unterlagen und Mülleimern.

Tische vorplanen!

Auch hier ist Vorsicht geboten und vorab ein wenig Cleverness des Personals notwendig. Was bringt es, wenn man Eltern samt Kind direkt neben der Eingangstür platziert? Richtig, nur Ärger mit den besorgten Eltern. Und selbst wenn man den passenden und gleichzeitig windzugfreien Platz anbieten kann, Kinderstuhl und Kinderwagen sind meist nicht so weit voneinander vom Tisch entfernt. Dann kann es schon mal zu engen Durchgangswegen führen. Was zur Folge hat, dass der Service und die übrigen Gäste sich dann zwingen müssen am Nachwuchs durchzuquetschen. Also bei der Reservierungsannahme immer darauf achten, ob der Hinweis auf Nachwuchs kommt und generell passende Plätze im Restaurant für Familien einplanen.

Service trainieren!

Was fehlt am meisten, wenn man mit seinem Nachwuchs ins Lieblingsrestaurant oder Café geht? Die nötige Ruhe oder Entspannung, um seinen Besuch auch wirklich genießen zu können. Kinder, gerade in Baby- oder Kindergartenalter, sind nun mal mehr daran interessiert, ihre Umwelt zu entdecken, als still oder leise an einem Tisch zu sitzen und auf die Bestellung zu warten. Das muss der Service – insbesondere noch unerfahrene Kräfte – verinnerlichen. Diese Gäste müssen eben eine andere Aufmerksamkeit erfahren, als alle anderen. In welcher „Leidenssituation“ Eltern oftmals mit ihrem Nachwuchs stecken, können unerfahrene (und vor allem kinderlose) Servicekräfte einfach nicht wissen. Positive Erlebnisse hatte ich immer, wenn mich Servicemitarbeiter bedienten, die die notwendige Elternerfahrung mitbrachten. Dann lief alles optimal und der Tisch war nach relativ kurzer Zeit auch wieder verfügbar!

Bestellung Vorrang geben!

Der Wunsch nach einem ungestörten Besuch für Eltern klappt vielleicht für 1h, maximal 1,5h. Dann ist der mitgebrachte Brei aufgebraucht, das Spielzeug langweilig geworden und die Quengelei wird stetig höher. Nur in dieser Zeit haben Sie als Gastronom die Chance, das Wohlbefinden Ihrer gestressten Gäste zu verbessern. Das heißt im Umkehrschluss für den Service, er muss schnell die Bestellung aufnehmen (vor eventuell anderen Gästen), der Küche über die Situation Bescheid geben, dass auch die Küchencrew die Order vorziehen kann und immer eine Blick auf diesen Tisch haben. Denn auch die Nachbestellung oder auch der Bezahlwunsch muss schnell erfüllt werden. Funktioniert dies nicht, ist Lärm, Unwohlsein und Unlust am Restaurant meistens vorprogrammiert.

Keine Angst vor „kinderfreundlich“!

Viele Online Portale bieten den Hinweis „kinderfreundlich“ an. Manche Gäste, und so war es für mich auch früher, schrecken dann meistens ab, dieses Restaurant zu besuchen, da sie Lärm, Geheule oder herumtollende Kinder erwarten. Daher wird diese Angabe von Gastronomen meist bewusst ignoriert. Aber diese Angabe lohnt finanziell sich für Sie doch. Warum? Weil diejenigen, für die diese Angabe besuchsentscheidend ist, sich auf notwendiges Equipment und geschultes Personal freuen. Und die anderen – die Nicht-Eltern – sei gesagt: Wenn Sie ins Restaurant gehen, muss die Familie schon wieder zu Hause sein. Also stören Sie sich nicht an diesem Zusatz! Junge Eltern sind nun mal ein bisschen mehr ausgelastet und froh, wenn sie dann nicht auch noch kochen müssen. Sie sind bereit, auch mal monatlich mehr für Dine-Outs oder Take-Aways auszugeben. Meist sogar mehr als der „normale“ Gast es üblicherweise macht. Doch suchen sich diese „Geldgeber“ dann auch meistens zunächst einmal kinderfreundliche Restaurants heraus. Denn dort können sie am ehesten davon ausgehen, dass der Service und Ablauf entsprechend auch ihren familiären Bedürfnissen am besten passt!

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