Durch seine gigantische Reichweite ist Facebook mittlerweile fast schon zum Selbstläufer geworden und ein ernstzunehmender Konkurrent ist kaum in Sicht. Sehen wir mal vom Kurznachrichtendienst Twitter ab, weist die Nummer zwei unter den sozialen Netzwerken der westlichen Welt, nämlich Google+ -übrigens ebenso ein vermeintlich nimmersattes Datensammelmonster- mit knapp 500 Millionen schon weit weniger als die Hälfte an Mitgliedern auf.
So weit, so gut. Dies soll nun keine Grundsatz-Diskussion über Vorzüge und vermeintliche Unannehmlichkeiten von Facebook für seine privaten User werden. Vielmehr bleibt an dieser Stelle nun festzuhalten, dass die Chancen auf weitere 10 Jahre Facebook nicht besonders schlecht stehen.
Für Unternehmen jedenfalls ist Facebook mittlerweile gerade aufgrund des riesigen Kundenpotentials eine große Chance. So können auch kleine Gastronomiebetriebe, mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand zielgerichtetes Marketing betreiben. Ob zur Akquise neuer Kunden/Gäste, zur Aufrechterhaltung bzw. Intensivierung von Beziehungen zu Stammgästen oder gar zur Personalsuche – richtig eingesetzt taugt Facebook zur „Allzweckwaffe“.
Jedoch ist es nicht damit getan, sich einmal hinzusetzen, eine optisch einigermaßen ansprechende Seite anzulegen, um dann abzuwarten, was wohl passieren mag. Also frei nach dem Motto: Hauptsache ich habe sowas jetzt auch! ….gewissermaßen wie eine zweite (verkümmerte) Homepage, gleichermaßen nur ein gefühlter Klotz am Bein ist.
Denn das Gegenteil ist der Fall: Jetzt geht es erst richtig los! Je nachdem, welches Ziel der Gastronom mit seinen Facebook-Aktivitäten verfolgt, gilt es nun, sich eine geeignete Strategie zurechtzulegen. Spannende Inhalte mit Substanz zu kreieren und kontinuierlich mit den Fans in Kontakt zu treten. Für die meisten wird es deshalb allerspätestens jetzt kritisch! Denn wenn es eine Sache gibt, die fast jedem Akteur im Gastgewerbe abgeht, dann ist das wohl die liebe Zeit.
- -Zeit zum regelmäßigen Posten relevanter und für die Follower interessanter Inhalte
- -Zeit zur Entwicklung entsprechender Ideen
- -Zeit zur Recherche nach Ideeninput
- -Zeit zur regelmäßigen Beantwortung von Fremdbeiträgen, Kritik und Anfragen
- -und letztlich auch Zeit zur Erfolgskontrolle der getroffenen Maßnahmen
Größere Unternehmen haben für solche Angelegenheiten mehrköpfige Teams fest angestellt. Im Gastgewerbe können sich dies deshalb eigentlich nur große Systemer erlauben. Folglich ist man dann doch meist dazu gezwungen, sich irgendwie selbst darum zu kümmern.....
Trotz dieser nicht von der Hand zu weisenden Problematik, gilt es dennoch festhalten, in Facebook ein nicht nur mittel- sondern auch langfristig attraktives Werkzeug zur Verfügung zu haben, das einen enormen Beitrag zu einem, in unserer Branche so wichtigen, optimalen "Gäste-Beziehungs-Management" leisten kann. Ihm mag zwar, wie bereits erwähnt, in manchen Kreisen ein dezent anrüchiges Image anhaften, jedoch wird es auch gerade deshalb niemals langweilig und bleibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mindestens die nächsten 10 Jahre von Relevanz.
Die Chancen für alle Unternehmen aus Gastronomie und Hotellerie sind also immens und die Risiken, bei adäquater Nutzung zumindest, überschaubar, weshalb man definitiv nicht länger zögern sollte, die eigene Fanpage zu gestalten und (oder endlich) RICHTIG einzusetzen!