16 Jul
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„Blick nach (Gastro-)Fernost lohnt sich“

Was viele von Ihnen vielleicht nur mit traumhaften Stränden, schwülwarmen Temperaturen und exotischen Speisen verbinden, sehe ich als das Trendmekka für uns Gastronomen an: Südostasien. Hier bekommt man alles, für jeden Geschmack. Sei es die besten Gourmet- und Sternerestaurants der Welt, oder auch nur reine Geschmacksexplosionen in unscheinbaren Garküchen um die Ecke.

 

Unbenannt

Die Region hatte auch gar keine andere Chance, als sich zu diesem „Gastroparadies“ zu entwickeln. Sie ist in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich durch service- und luxusverwöhnte Europäer großgeworden, die schon damals auf der Suche nach den einsamsten Stränden, außergewöhnlichsten Luxushotels und den unverwechselbaren asiatischen Servicegedanke waren. Dies waren die Vorreiter für die heutige boomende Gastrowelt. Und heute für mich als Berater umso interessierter. Denn, die gastronomische „Entdeckerreise“ ist in Asien niemals zu Ende. Man findet stets die verrücktesten, außergewöhnlichsten und vielversprechendsten Gastronomiekonzepte sehr eng beisammen.

Viele meiner Kunden fragen mich erstaunt, warum sie als Gastronom gerade nach Hong Kong, Tokio oder Beijing gehen sollen und nicht nach New York oder London? Selbstverständlich haben beide Metropolen auch ihre gastronomischen Highlights und können Impulse liefern. Überhaupt keine Frage. Dennoch lässt es sich für mich recht einfach und mit einem simplen Satz beantworten: In Asien wird Gastronomie einfach gelebt!

Um dies aber zu verstehen ist es wichtig, dass man die Gegebenheiten und Mentalitäten der Asiaten begreift. Warum es sich vielleicht für Sie eben doch mehr lohnt, nach Shanghai, Singapur oder Bangkok zu reisen, als über den großen Teich zu fliegen, um sich mit nötiger Gastro-Inspiration zu versorgen.

Schauen wir uns hierfür einmal Thailand an, insbesondere Bangkok. Ein Land, in dem sich das Leben so um das Thema „Essen“ dreht , wie vielleicht in keinem anderen Land in der Region. Nicht die Frage, „wie es einem geht“, wird man zur Begrüßung von den Thais gefragt, sondern „was und ob man heute schon gegessen hat?“ Allein diese Aussage zeigt den Stellenwert des Essens in der Gesellschaft. Aber auch das Essen außer Haus – in einem der rund 9000 Restaurants der Stadt und sicherlich nochmals genauso vielen Garküchen – ist für den Thai überaus wichtig. In Thailand wird zu jeder Tages- und Nachtzeit gegessen. Da fragt man sich als Europäer schon des Öfteren, wo die Einheimischen das bei all den schlanken Figuren nur hinstecken. Aber das soziale Leben dreht sich nun mal ums Essen. Wichtige Familienentscheidungen werden eher in Garküchen auf der Straße oder in teuren Restaurants der zahlreichen Luxusmalls getroffen, als im Wohnzimmer zu Hause. Ein Mekka eben für jeden Gastronomen, um sich täglich mit positiven Erfolgsaussichten frisch ans Werk zu machen. Sei es der einfache Nudelsuppenverkäufer auf der Straße oder die bereits erfolgreiche multinational-tätige Systemgastronomiekette. Jeder will ein Stück vom diesem Erfolgskuchen abhaben und kann es auch bekommen.

Zum Erfolg trägt aber auch deren Gesellschaft bei. Verrückte und für unsere Heimatländer – aufgrund behördlicher Vorgaben – oftmals unmöglich zu realisierende Konzepte, können dort problemloser an den Start gehen. Die Altersstruktur ist zudem optimal, die Pyramide stimmt hier noch vorzüglich. Junge, immer besser ausgebildete und weltoffenere Menschen prägen das Gesellschaftsbild. Sie wollen heute lieber in schicken, trendigen Läden mit Freunden speisen und weniger, wie damals deren Eltern, auf der Straße auf Plastikhockern essen. Zwar ist ein Boom der traditionellen Thaiküche wieder spürbar, doch sind europäische oder japanische Konzepte auch weiterhin ein starker Attraktivitätsmagnet. Da ist es dem Thai auch schon mal egal, wenn er für den Restaurantbesuch europäische anstatt asiatische Preise bezahlen muss. Der Statusgedanke eines Asiaten findet sich eben auch in der Gastronomie wieder. „Zeige jedem, dass du dir das Restaurant leisten kannst und dass du etwas in deinem Leben erreicht hast“ lautet die Devise. Auch wenn dafür dann mal ein halbes Monatsgehalt draufgeht.

Was dem Europäer früher vielleicht noch stärker aufgefallen ist als heute, ist der Servicegedanke der Thais. Hat man es einmal erlebt, möchte man diese vollkommene Aufmerksamkeit als Gast nie wieder missen. Doch leider haben auch in Thailand Mindestlöhne, bessere Bildung und den immer weiter wachsenden „Durst an Fachkräften“ den Service über die Jahre hinweg schlechter werden lassen. Servicekräfte stammen nun vermehrt aus Myanmar, Laos oder Kambodscha. Thais selbst findet man immer weniger im Service. Dennoch sind aufgrund der niedrigen Löhne – der Mindestlohn liegt hier bei 10€ pro Tag und wird meist allen Servicekräften im Land bezahlt! – die allgemeine Servicepersonaldichte extrem hoch. Für jeden Europäer also immer noch ein Serviceschlaraffenland.

Um im Dickicht der unzähligen Restaurants und Cafés aber auch nicht übersehen zu werden, sind kostspielige Investition in Innendesign, Foodkonzept oder Lage in Thailand heutzutage ein Muss. Aber auch überhaupt kein Hindernis. Sie zahlen sich für die Gastronomieunternehmen meist recht schnell aus. Bedenkt man, dass die Flächenmieten in den hochfrequentierten Shopping-Malls oftmals sogar höher liegen, als in den Metropolen Europas, kann man sich dort jedoch eines immer Gewiss sein: Die Frequenz der Gäste stimmt. Und das 7 Tage die Woche, an 365 Tagen im Jahr! Da fällt natürlich das Experimentieren etwas leichter. Beachtet man außerdem bei der Konzeptionierung, dass japanische Küche und Dessertspezialitäten momentan die Renner sind, steht dem Erfolg meist nichts mehr im Wege.

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