Obwohl kein Erkrankungsfall in der Region überhaupt gemeldet wurde, das Ebola Stigmata ist enorm! So stark, dass die Besitzerin nun darüber nachdenken muss, das Konzept grundlegend über Nacht zu verändern. Doch was ist der richtige Weg? Sollte nun Burger angeboten werden, oder bedarf es vielleicht nur eine umfassende Aufklärungskampagne in Kooperation mit der Gesundheitsbehörde? Die Besitzerin ist sich unschlüssig darüber, vorerst aber mal streicht sie das Wort „African“ aus Ihrem Restaurantnamen. In der Hoffnung, dass dies den Umsatz wieder ankurbelt.
Die Situation zeigt wieder einmal deutlich, wie anfällig Gastronomiekonzepte auf solche Hysterien heutzutage sind. Ist es heute Ebola, war es gestern SARS und morgen vielleicht wieder der Rinderwahnsinn. Betreiber und Konzeptverwirklicher haben es immer schwerer, solche, durch Massenmedien generierte Panikmache rechtzeitig und gezielt entgegenzuwirken. Aber sie müssen es auch, denn wie es im Fall von „MaMaTi’s“ klar aufzeigt, solche „Wellen“ sind existenzgefährdend. Jahrelanges Kämpfen um Ansehen und Reputation kann über Nacht durch eine einzige Pressemeldung zerstört werden.
Damit Sie als Gastronom aber zukünftig besser auf solche Einflussfaktoren gewappnet sind, möchten wir hier Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, Ihr Konzept mit entsprechenden Präventivstrategien zu schützen:
- Wenn Sie erkennen, dass Ihr Konzept möglicherweise durch diverse Medien-Panikmache betroffen sein könnte, setzen Sie sich rechtzeitig intensiv gedanklich mit notwendigen Gegenmaßnahmen auseinander.
- Entwickeln Sie spezifische unternehmenseigene Indikatoren (z.B. außergewöhnlicher Rückgang des Umsatzes), das Ihnen ermöglicht, frühzeitig erste Auswirkungen einer potentiellen Krise zu erkennen.
- Sollte die Krisensituation nun überall – auch insbesondere bei Ihren Gästen - präsent sein, reagieren Sie umgehend mit den zuvor entwickelten Gegenmaßnahmen. Wichtig hierbei ist immer, dass Sie Herr der Lage bleiben! Seien Sie noch transparenter was Ihre Speisen (Sortiment) betrifft; schulen Sie noch intensiver Ihr Personal, um auf kritische Fragen Ihrer Gäste stets professionell reagieren zu können; kalkulieren und planen Sie noch genauer, um unnötige Kostenexplosionen durch eventuellen Umsatzrückgang zu vermeiden.
Ihr oberstes Ziel muss immer bei Ihrem Krisenmanagement sein, dass Sie einen langfristigen Imageschadens Ihres Gastronomiebetriebes vermeiden müssen. Das Schlüsselwort hier ist „intensive Kommunikation mit Ihren Gästen und Kunden“, genauso wie eine größtmögliche Informationstransparenz Ihrer Zulieferer und Produkte und stets wahrheitsgemäße und dadurch vertrauensbildende Aussagen von Ihnen als Besitzer. Nutzen Sie auch stets die gesammelten Erfahrungen vorangegangener Krisen. Diese Präventivmaßnahmen ermöglicht es Ihnen auch zukünftig gestärkt aus solch unsicheren Zeiten herauszukommen.
Bildquelle: Offizielles Foto Facebook-Fanpage "MaMaTi's"